Warum Linktree gefährlich für dein Business ist

Linktree istgefährlich

Da Instagram nur einen einzigen Link in der Bio erlaubt, greifen immer mehr Nutzer auf Tools wie 'Linktree' oder 'Lynx' zurück, um so übersichtlich mehrere Links zur Verfügung zu stellen.

Warum du dadurch potentielle Kunden verlierst und dringend auf diese Möglichkeit verzichten solltest - darüber sprechen wir in diesem Beitrag.

Mir geht es um mehr als den Datenschutz

Ich sehe es immer wieder:

Ein Coach oder sonstiger Experte nutzt linktr.ee, instabio.cc oder eine Alternative als Link in der Bio. Bei einem Klick darauf öffnet sich oft eine ganze Palette von Links:

  • Mein Youtube-Channel
  • Mein Buch auf Amazon
  • Mein Podcast
  • Mein Newsletter
  • Mein Online-Kurs
  • Mein neuester Artikel auf meinem Blog
  • ...

Linktree hat seinen Sitz in den USA und trackt die Klicks der User. Damit ist das Tool aus meiner Sicht zumindest bedenklich, was den Datenschutz, DSGVO etc. angeht. Möglicherweise riskierst du damit eine Abmahnung. 

Stattdessen könntest du auf deiner Webseite eine einzelne Seite mit einem solchen 'Linkbaum' erstellen und diese in deiner Bio verlinken. Kein großer Aufwand und eine DSGVO-konforme Alternative zu Linktree.

Doch auch darauf solltest du unbedingt verzichten, denn viel schlimmer als eine Abmahnung ist die große Anzahl möglicher Kunden, die du durch diese Vorgehensweise verlierst.


Wir verlieren das eigentliche Ziel aus den Augen

Kannst du dich noch daran erinnern, warum du überhaupt einen Instagram-Account eröffnet hast? Was genau hast du ursprünglich damit bezweckt? 

Wir vergessen nämlich oftmals, warum wir überhaupt einen Instagram-Account, eine Facebook-Seite, einen Blog, einen Youtube-Kanal angelegt oder einen Podcast gestartet haben.

Deine Ziele als Coach/Berater/Experte sollten dabei sein:

a) Vertrauen zur Zielgruppe aufzubauen
b) mehr Reichweite / Sichtbarkeit

Und auch das ist nur ein Teilziel, denn dein Endziel als Coach, Berater und sonstiger Experte ist es Kunden zu gewinnen und ihnen mit deiner Dienstleistung und deinen Produkten zu helfen.

Dafür bist du angetreten, zumindest dann, wenn du das Ganze als echtes Business begreifst.


Du bist Coach und kein Insta-Influencer oder Youtuber

Okay, es sieht gut aus und fördert das Vertrauen in dich und deine Expertise, wenn du viele Abonnenten, Views oder Follower hast. Als Experte spielen Likes, Follower und Abonnenten für dich allenfalls eine untergeordnete Rolle. Du bist kein Influencer.

Doch nicht selten wird die Jagd nach Likes, Followern, Hörern und Abonnenten schnell zum Selbstzweck.

Likes aktivieren das Belohnungssystem. Wir freuen uns, wenn unsere Posts und Videos gut ankommen. Da sagt uns jemand: "Das hast du gut gemacht!" Wer freut sich nicht über die Anerkennung, die uns damit zuteil wird?

Da geht es Coaches nicht anders als anderen Menschen. Und so ist es nur allzu verständlich, dass wir uns wünschen, dass unser Profilbesucher auch gleich unseren Youtube-Kanal abonniert oder unseren Podcast hört und alles likt, was ihm so vor die Flinte kommt.

Vergegenwärtige dir dein ursprüngliches Ziel: Ein erfolgreiches Coaching- bzw. Experten-Business.


Sebastian Krämer Coach

Sebastian Krämer zeigt Coaches und Experten, wie sie ein erfolgreiches, zum Großteil automatisiertes Online-Business aufbauen, das ihnen ein freies und selbstbestimmtes Leben ermöglicht.

Der Diplom-Kaufmann gehört seit mehreren Jahren zu den erfolgreichsten Coaches im deutschsprachigen Raum und gilt als einer der führenden Online-Marketing-Experten.

Der Vater zweier Töchter hat über 6.000 Kunden und mehr als 50.000 Leads generiert. Er ist Autor, Speaker und Mitglied diverser Masterminds, in denen er sich mit anderen erfolgreichen Online-Unternehmer austauscht.

Sein Credo: "Geld ist nur ein Abfallprodukt unseres Tuns!"

Schicke den potentiellen Kunden nicht weg...

Es macht Sinn auf verschiedenen Plattformen präsent zu sein und zumindest auf den wichtigsten Kanälen ein wenig Content bereitzustellen. Inhalte, die deine Expertise beweisen und Vertrauen fördern. 

Instagram, Facebook, Youtube, gegebenenfalls auf LinkedIn, Xing oder Pinterest... Schließlich hat jeder Nutzer so seine Lieblingsplattform und nur weil jemand gerne bei Youtube unterwegs ist, muss er nicht bei Instagram oder Facebook sein. 

Gut möglich, dass der Insta-User auch Youtube mag oder Podcasts hört. Aber das wissen wir nicht. Was wir wissen, ist, dass er auf Instagram unterwegs ist.

Vielleicht hat er überhaupt keinen Youtube-Account. Doch selbst wenn dem so sein sollte: Wenn er sich unsere Bio auf Insta anschaut - warum sollten wir ihn auf eine andere Plattform wie Youtube schicken? Um ihm zu sagen: 'Schau doch mal bei Facebook vorbei!' und hier: 'Besuche mich mal auf Instagram.'

Das macht nur dann Sinn, wenn wir auf Likes, Follower und Abos aus sind. Aber noch einmal: Du bist kein Influencer. Dein Ziel muss es sein, Kunden zu gewinnen.

Warum dann diesen Umweg gehen, der die Wahrscheinlichkeit massiv erhöht, den potentiellen Kunden auf diesem Weg zu verlieren?


Aber die anderen machen das doch auch!

Wenn alle den gleichen Blödsinn machen, macht das den Blödsinn nicht weniger blödsinnig.

Aber klar: Man schaut sich an, wie die etablierten Coaches das machen. Dabei ist es  gefährlich, sich an den Big Playern zu orientieren. Die können sich solche Fehler viel eher erlauben. Sie haben bereits genügend Kunden, ausreichend Kapital und ein exzellentes Verkaufsteam.

Weil hinten heraus alles so optimiert ist, fallen kleine Makel nicht so sehr ins Gewicht. Und manche können längst nicht mehr alle Kundenanfragen bedienen. Und da kann es sein, dass man sich dafür entscheidet, die einzelnen Social-Media-Kanäle wachsen zu lassen.

Wenn man gerade noch relativ am Anfang steht, ist das jedoch ganz sicher der falsche Weg. Du stellst dich ja auch nicht breit auf, weil die Großen das machen. Zumindest hoffe ich das. Die heutigen Big Player haben zunächst ebenfalls einen kleinen Markt bedient. 

Auch Amazon hat anfangs nur Bücher verkauft. Wenn ich einen Online-Shop starten will, ist es wahrscheinlich keine gute Idee, sofort alles anzubieten wie Amazon, nur weil das bei denen funktioniert.

Auch wenn sich alle an den großen Fischen orientieren, ist es aus meiner Sicht ein großer Fehler, auf Linktree zu setzen.

Aber warum?


Die Wahl zu lassen verhindert Aktion

Wenn du auf deiner Webseite ein Produkt verkaufen willst, dann ist es die Aufgabe dieser einen Verkaufsseite, dieses eine Produkt zu verkaufen und sonst nichts. Verschiedene Variationen dieses Produkts bzw. Pakete zu verkaufen, ist nicht nur okay, sondern oftmals total sinnvoll. Unterschiedliche Produkte solltest du hingegen nicht auf der gleichen Seite bewerben. 

"Kauf doch eines meiner Produkte: Mein Buch, mein anderes Buch, mein Online-Kurs A, mein Kurs B, Einzelcoaching, Gruppencoaching, Coaching zu diesem Thema oder zu jenem Thema, Community-Abo... Ach ja und melde dich doch auch zu meinem Newsletter an und komme in meine Facebook-Gruppe."

Für was entscheidet sich der Besucher?

Er entscheidet sich dafür, die Seite wieder zu verlassen, weil er sich schlicht mit der Auswahl überfordert fühlt.

Viel besser wäre es beispielsweise zunächst dafür zu sorgen, dass er sich für deinen Newsletter anmeldet. Dann kannst du ihm immer noch deine Produkte und Dienstleistungen schmackhaft machen und zwar eines nach dem anderen.

Man kann sich auch dafür entscheiden, den Interessenten sofort zum Erstgespräch einzuladen. Auch das ist ein gangbarer Weg. Wie man es auch macht,  man muss diese Entscheidung für den potentiellen Kunden treffen.

Dem Besucher die Entscheidung zu überlassen, führt in den meisten Fällen dazu, dass er die Seite wieder verlässt, ohne sich entschieden zu haben.

Und so verhält es sich dann auch mit dem Linkbaum auf Instagram. Man zwingt den Interessenten zu einer Entscheidung, die er in den allermeisten Fällen nicht trifft.

Ich habe neulich einen Linkbaum mit 15 Links (ja: 15!) gesehen, inklusive einem Link zu Instagram, wo ich ja schon bin. Kein Witz!

Ich will geführt werden. Man soll mir sagen, was ich tun soll. Ich will mich nicht entscheiden.

Die meisten klicken überhaupt nicht, und wenn sie das tun, klicken sie direkt wieder zurück, denn es gibt ja noch so viele andere Links. 

Zeit ist wertvoll. Das weiß auch dein Kunde und überfliegt die Inhalte, die sich hinter den Links verbergen. Er teilt seine Zeit auf, statt sich einer Seite so wirklich zu widmen. Bestenfalls, denn in den allermeisten Fällen tut er nicht mal das.

Er wandert zurück zu Instagram, zum nächsten Profil...


Triff die Entscheidung für den Kunden

Du hast wahrscheinlich mehrere tolle Produkte. Auch dein Coaching ist sicher super, dein Blog und Newsletter lesenswert und dein Podcast erste Sahne.

Und überhaupt. Du kannst in vielen verschiedenen Bereichen coachen und zahlreiche Probleme des Kunden lösen.

Das glaube ich dir!

Und ich verstehe sehr gut, dass es schwer fällt, diese Entscheidung für den Kunden zu treffen. Wir wollen schließlich keinen potentiellen Kunden verlieren.

Doch genau das passiert. Wir verlieren Kunden am Fließband, weil die meisten sich nicht entscheiden wollen und auch nicht können.

Wie können sie wissen, was jetzt der nächste Schritt ist?

Ja, wir mögen auch den einen oder anderen Kunden verlieren, der sehr gerne sofort das Produkt XY gekauft hätte, wenn wir es ihm nur gezeigt hätten. Doch ich garantiere dir, dass du auf eine andere Art und Weise insgesamt sehr viel mehr Kunden gewinnst.


Aber ich promote doch in meinen Beiträgen auf Instagram immer mal unterschiedliche  Produkte oder verweise auf verschiedene Inhalte

Zu diesem Zweck kannst du den Link kurzfristig ändern. Während du ansonsten mit einem Link auf eine Seite verweist, die dafür sorgen soll, dass sich der Besucher zu deinem Newsletter anmeldet, kann, kannst du vorübergehend auf eine Seite leiten, die dein Produkt verkauft oder zu weiterführendem Content führt. 

Nach 2 Tagen sieht ohnehin kaum noch jemand diesen Post. Zur Sicherheit tippst du den Link in die Beschreibung des Beitrags. Möglicherweise gibt ein späterer Besucher diesen manuell ein. 

Wenn nicht, dann nicht. Wir können es nicht jedem recht machen.

Würde die Wahrscheinlichkeit nicht steigen, dass ein späterer Besucher auf die Seite kommt, wenn er den Link via Linktree klicken kann?

Ja, vielleicht, doch das wäre ohnehin ein Einzelfall. Die allermeisten Besucher sehen deinen Post innerhalb der ersten 48 Stunden.

Du verschenkst sehr viel mehr Potential, wenn du dem Nutzer mehr als nur einen Link zur Verfügung stellst.


Wie genau soll ich es dann machen?

Zur Erinnerung: Als Coach / Experte / Berater nutzt du Plattformen wie Instagram, um potentielle Kunden zu erreichen und Vertrauen aufzubauen.

Und ich würde immer dafür sorgen, dass die Leute von Insta & Co. zu dir kommen, in deinen Verteiler.

Denn es kann immer sein, dass dein Account gesperrt wird oder der Algorithmus so geändert wird, dass du kaum noch einen Follower erreichst. Und letzten Endes laufen den meisten Plattformen irgendwann die Nutzer davon.

Erst wenn du selbst im Besitz der Kontaktdaten bist, bist du unabhängig. Du sorgst also dafür, dass dir deine Zielgruppe die E-Mail-Adresse gibt. 

Wie gehst du dabei vor?

  1. Du erstellst eine sogenannte 'Landingpage' auf deiner Seite. Die URL könnte lauten: www.deineseite.de/insta/ 
  2. Deinen Newsletter nennst du nicht 'Newsletter', sondern 'E-Mail-Coaching', denn niemand will einen weiteren Newsletter.
  3. Viele bieten für die Eintragung  einen Anreiz wie ein kostenloses Ebook, die Aufzeichnung eines Workshops oder einen kleinen Videokurs. Das jedoch ist kein Muss, wenn du den Wert deines E-Mail-Coaching entsprechend verdeutlichst.

    Stelle klar heraus, was dieser an Mehrwert für den Empfänger bietet und überrasche stattdessen in deiner ersten Mail mit der Zusendung dieses "Freebies".

    Schließlich willst du, dass deine Mails später auch gelesen werden und nicht nur als nerviges Gimmick zu deinem Freebie gesehen werden.
  4. Verlinke die Landingpage in deiner Bio. Fertig! Und ab geht die Lucy.

Nun kannst du deine Zielgruppe immer wieder per Mail kontaktieren und hier auch nach und nach dein Angebot bewerben. Und Promo-Aktionen auf Insta für einzelne Produkte kannst du selbstverständlich immer wieder einstreuen.

Der E-Mail-Empfänger ist ja auch noch auf Insta. Zumindest für den Moment. Wer weiß, wie lange. Aber du bist ja nun glücklicherweise im Besitz seiner Kontaktdaten.

Ich kann dir nahezu garantieren, dass du mit dieser Vorgehensweise deutlich mehr Kunden gewinnst als mit dieser Linktree-Geschichte. Und jetzt...


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